Seit 10 Jahren berate ich soziale Träger und NGO´s zu den Themen Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Imagebildung und Außendarstellung. Immer wieder werde ich nach meinen Workshops, Trainings und Coachings darauf angesprochen, warum ich ein „Büro für positive Kommunikation“ gegründet habe und warum ich in meinen Seminaren immer so „wertschätzend, diplomatisch, frisch und aufbauend“ kommuniziere…
Oft antworte ich dann auf Frage 1: „Weil ich den Projekten, mit denen ich zusammenarbeite, helfen möchte, etwas zu bewegen anstatt etwas zu beklagen“. Das ist einfach. Denn das ist meine berufliche Philosophie. Da stehe ich voll und ganz hinter. Bei Frage 2 ist das etwas anders. Die umgehe ich meistens etwas zögerlich mit „Danke für das Kompliment. Ich glaube, das ist einfach meine Persönlichkeit.“ Mit dieser Antwort bin ich aber nicht zufrieden – denn es gibt eine klarere darauf: Es ist die Gewaltfreie Kommunikation und darunter liegend die echte und aufrichtige Empathie, die mir seit vielen Jahren am Herzen liegt und die meine Haltung prägt.
Was ist die Gewaltfreie Kommunikation?
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„Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein Konzept, das von Marshall B. Rosenberg entwickelt wurde. Es soll Menschen ermöglichen, so miteinander umzugehen, dass der Kommunikationsfluss zu mehr Vertrauen und Freude am Leben führt. GFK kann in diesem Sinne sowohl bei der Kommunikation im Alltag als auch bei der friedlichen Konfliktlösung im persönlichen, beruflichen oder politischen Bereich hilfreich sein. Im Vordergrund steht nicht, andere Menschen zu einem bestimmten Handeln zu bewegen, sondern eine wertschätzende Beziehung zu entwickeln, die mehr Kooperation und gemeinsame Kreativität im Zusammenleben ermöglicht. Manchmal werden auch die Bezeichnungen „Einfühlsame Kommunikation“ oder „Verbindende Kommunikation“ verwendet.“ (Quelle: Wikipedia)
Wenn ich es in meinen eigenen Worten beschreibe, dann vielleicht so: Wer gewaltfrei kommuniziert, spricht von Bedürfnissen und nicht von Forderungen, bezieht sich primär auf sich selbst anstatt mit dem Finger auf andere zu zeigen, artikuliert seine Gefühle anstatt Reaktionen einzufordern. Gewaltfreie Kommunikation beruht auf Empathie – und nicht auf Konfrontation.
“Das Spiel, das mir am meisten Spaß bringt, heißt „Das Leben wunderbar machen“. Die meisten Leute spielen „Wer hat Recht“ und sie wissen nicht, dass es auch ein anderes Spiel gibt. „Das Leben wunderbar machen“ können wir auch mit Leuten spielen, die „Wer hat Recht“ gewöhnt sind – niemand wird das weiter spielen wollen, wenn er die Wahl hat.“ (Marshall B. Rosenberg)
Empathie – auch in der Kommunikationsarbeit eines Vereins und im Privatleben
Seit 2016 beschäftige ich mich intensiv mit der Gewaltfreien Ausbildung (Zertifizierung zum Coach für GFK, Institut für Bildungscoaching). Ich bin der festen Überzeugung, dass sich daraus auch wahnsinnig viel für die PR- und Öffentlichkeitsarbeit ableiten und verwenden lässt. Aber noch viel mehr für die Menschen und Teams dahinter, die so oft versuchen, gemeinsam etwas zu bewegen und dabei gemeinsam an ihre Grenzen stoßen und oftmals auch gemeinsam scheitern. To dos und Deadlines bestimmen den Alltag und Sätze wie „Kannst du noch schnell…“, „Hast du schon…?“ „Ich habe doch gesagt, wie ich das gerne hätte…“ gehören zum normalen Ton im Arbeitsalltag.
Als Freiberuflerin bin ich oft nur ein paar Tage, manchmal aber auch Wochen oder sogar Monate Teil eines Teams und immer wieder stelle ich nach nur wenigen Sätzen fest, wie gewaltvoll die meisten miteinander kommunizieren. Immer wieder gerate ich als „feste Freie“ in die Situation, dass sich Chefs bei mir über ihre Angestellten beklagen und die Angestellten mir stecken, wie oft ihre Gedanken und Ideen in der Chefetage stecken bleiben. „Uff“, denke ich dann immer. Ihr seid alle so kompetent und nett und wollt im Grunde alle das Gleiche – aber ihr kommuniziert miteinander, wie wir es eben seit Jahrzehnten gelernt und manifestiert haben: Jeder ist sich dabei selbst am nächsten!
GFK-Workshops
Empathie in der Kommunikation und die Methode der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg lassen sich sehr spielerisch, praxisorientiert und immer nah an den Fallbeispielen und Konfliktsituationen aus dem beruflichen oder privaten Alltag der Teilnehmer*innen üben, spielen, erkunden, ausprobieren und vertiefen.
Hier eine kleine Auswahl an Themen, die ich dabei anbiete und abdecke. Wichtig ist für mich immer die individuelle Vorbereitung. Jede Gruppe hat andere Bedürfnisse und genau das macht mir Spaß: Herausfinden, welche dies sind und dann ein Programm stricken, dass diese erfüllt.
Themen meiner Workshops können sein:
- Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation (2-3 Tage)
- Beobachten statt interpretieren
- Wie Gefühle entstehen
- Verantwortung für Bedürfnisse übernehmen
- Jemanden um etwas bitten
- Einfühlsames Zuhören
- Konflikte empathisch ansprechen & lösen
- Nein sagen
- Lob in Wertschätzung umwandeln
- Empathie in der Kommunikation – Einführungskurs (1-2 Tage)
- Empathie als Haltung in der Kommunikation – Vertiefungskurs (3 Tage)
- Gewaltfreie Kommunikation für Ehrenamtliche
- Gewaltfreie Kommuikation für Hauptamtliche
- Gewaltfreie Kommunikation für Vereine
- Probleme fokussieren und Lösungen freilegen – Empathisches Klärungscoaching für Teams
- Unzufriedenheit in Visionen umwandeln
- Ehrenamtlichen und Kollegen Wertschätzung ausdrücken
- Empathie als Haltung in unserer Team-Kommunikation